Magen-Darm-Grippe

Was ist eine Magen-Darm-Grippe?

Es ist eine Infektion mit Viren oder Bakterien, die zu Erbrechen und Durchfall führt. Die Infektion beginnt sehr oft mit plötzlichem Erbrechen, welche manchmal in sehr kurzem Zeitabstand mehrmals hintereinander erfolgen kann. Sehr oft erfolgt nach dem Beginn des Erbrechens der Durchfall. Dies kann manchmal auch 1 bis 2 Tage später auftreten. Zusätzlich können die Kinder hohes Fieber entwickeln.

Was sind die Symptome?

Die Symptome sind hauptsächlich Husten und Fieber. Bei einer generalisierten Infektion, wie z.B. bei einer Erkältung treten noch Symptome wie Halsschmerzen, Schnupfen, Kopf- und Gliederschmerzen auf. Der Husten kann trocken sein, aber auch produktiv. Meist ist der Husten mit Brustschmerzen verbunden. Sind die kleinen Bronchien durch die Infektion verengt, dann können asthmaähnliche Symptome, wie Atemnot und Pfeifen auftreten. Dann spricht man von einer obstruktiven Bronchitis.

Wann sollten Kinder im Krankenhaus behandelt werden?

Grundsätzlich sollten alle Kinder aufgenommen werden, bei denen die orale Flüssigkeitstherapie zu Hause nicht erfolgreich war. Außerdem sollten Kinder, die blutige Durchfälle haben, aufgenommen werden, da eine Antibiotika-Therapie indiziert sein könnte. Zugleich sollte bei Kindern eine Stuhlprobe abgenommen werden, nicht nur zu diagnostischen Zwecken, sondern auch weil bestimmte Infektionen, wie z. B. Salmonellen meldepflichtig sind. Des Weiteren ist es sehr wichtig, dass Eltern und Betreuer ihre Hände richtig waschen bzw. desinfizieren, um die Gefahr einer Ansteckung für sich selbst und andere so gering wie möglich zu halten.

Was sind die Komplikationen?

Je nach dem, ob Viren oder Bakterien die Ursache sind, kann die Dauer der Krankheit unterschiedlich lang sein. Manche Bakterien können blutige Stuhlgänge verursachen. Dann muss der Patient mit Antibiotika behandelt werden. Bei anderen Infektionen, wie z.B bei Salmonellen ist eine Antibiotika-Behandlung kontraindiziert. Die meisten Infektionen werden durch Viren, wie z.B. dem Rotavirus, dem Novavirus oder den Adenoviren verursacht. Die größte Gefahr für die Patienten besteht, wenn sie Flüssigkeit verlieren und austrocknen. Dieses Risiko ist umso größer, je jünger die Patienten sind. Großer Flüssigkeitsverlust in Ländern mit einer schlechten Gesundheitsversorgung kann zu Lebensgefahr führen.

Wie erfolgt die Therapie?

Die Therapie besteht in erster Linie darin, den Flüssigkeitsverlust auszugleichen, bevor Symptome eines Volumenmangels auftreten. Dem Patienten sollte viel Flüssigkeit angeboten werden und die Flüssigkeitsaufnahme sollte in kleinen Portionen von 10 bis 30ml erfolgen. Erbricht der Patient 1 bis 3 mal pro Tag bzw. hat 1 bis 3 Durchfälle am Tag und kann dabei noch Flüssigkeit aufnehmen, dann ist das Risiko eines Volumenmangels gering. Ist aber der Patient nicht in der Lage, etwas im Magen zu behalten, dann sollte eine Infusionstherapie in Betracht gezogen werden. Auf jeden Fall sollte zur Beurteilung des Allgemeinzustandes ein Kinderarzt aufgesucht werden und die Entscheidung der richtigen Therapie vom Arzt getroffen werden.